aktuelle, politische Themen
" Ihr führt Krieg? Ihr fürchtet euch vor einem Nachbar?
So nehmt doch die Grenzsteine weg - so habt ihr keine Nachbarn mehr!"
— Friedrich Nietzsche

Mit einem Rooibus-Zimt Tee und Weihnachtsmusik im Hintergrund sitz ich also wieder mal im Finnbees an meinem Computer und verfasse einen Beitrag für diesen Blog, der mir irgendwie jetzt schon sehr ans Herz gewachsen ist. Ich habe das Gefühl, dass er mir hilft mich ein bisschen mehr in die "komplizierten" Themen zu stürzen.

Heute hab ich nicht direkt ein politisches Thema für euch- diesmal möchte ich einfach ein paar meiner Gedanken zum obrigen Zitat teilen:

Ich denke, wenn wir große Plakate sehen auf denen sowas wie "Make peace not war" oder soetwas wie das obrige Zitat , dann ist es wirklich motivierend den Krieg innerhalb paar Sekunden zu stoppen- denn ja, Krieg ist scheiße. Krieg zerreißt Familien, zerbombt die schönsten Städte und Landschaften,...den Rest kennen wir auch. Ja, wir würden es stoppen- so ziemlich jeder von uns würde das, wenn er könnte .
Ich erinnere mich noch daran, als ich meinem Vater mitteilte, wie traurig doch der Krieg wäre- er stimmte natürlich zu, aber er sagte etwas, was mir damals noch nicht so klar war wie heute. Was er sagte war etwas sehr einfaches und waren in etwa diese Worte:
Man muss sich fragen wo der Krieg beginnt oder was es ist- Es sind zwei Seiten, die gegeneinander kämpfen, also wenn du mit deiner Schwester streitest ist das sogar eine Form des Krieges.
Es geht vielleicht gar nicht um den großen Krieg, dessen Anblick der Verwüstung und der Grausamkeit wir ertragen müssen, sobald wir die Nachrichten einschalten. Ich wage sogar zu sagen, dass man ihn nicht stoppen kann- oder vielleicht so: dass es fast unmöglich ist, ihn zu stoppen.
Es geht vielmehr darum, wo Krieg eigentlich beginnt.
Krieg beginnt nicht mit dem Ereignis, das wir aus den Filmen kennen- zwei Seiten ballern gegeneinander.
Krieg beginnt eigentlich da, wo etwas wichtiger und mächtiger als die Liebe wird. Diese Liebe welche uns klar sehen lässt. Da, wo die Unterschiedlichkeit der Menschen in den Vordergrund rückt....da wo die eigene Unzufriedenheit so groß ist, dass man unfähig wird, die Unzufriedenheit und das Unheil der anderen zu sehen. Krieg beginnt da, wo es auf einmal einfache Antworten gibt. Wo auf einmal "mal härter gehandelt werden muss". Da, wo auf einmal "der andere" gefährlich und somit zum Feind wird.

Es ist traurig und sehr erschreckend wie oft ich diese Form bzw. diesen Beginn des Krieges in unserer Gesellschaft beobachte.

Ich denke hier an einen sehr speziellen Krieg. Dieser herrscht in vielen unserer Länder. Es macht mich einfach so traurig, dass er gegen die Menschen geführt wird, welche von ihm fliehen. Dieser Krieg begegnet ihnen in einer anderen Art und Weise...doch je mehr Menschen sich diesem anschließen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass er wirklich einmal mit echten Waffen gekämpft wird.

Das war jetzt aber viel...
ich hoffe meine Gedanken haben euch nicht verwirrt^^
Gute Nacht ihr Lieben!




Hey Nives,

Krieg beginnt im Kopf! Es soll ja tatsächlich Menschen geben, die Krieg für eine echt gute Sache halten. Manchen davon ist noch zu helfen, anderen leider nicht.
Eine freie, offene und gerechte Gesellschaf ist nicht selbstverständlich. Die Errungenschaften der Vergangenheit sterben, nach dem Tod ihrer Schöpfer, werden sie nicht aktiv verteidigt.
Freiheit hat einen Preis, nur der Tod ist umsonst!

MfG,
dahuf

ps: Lesenswert ist das Buch "Macht und Gewalt" von Hannah Arendt, in welchem sie die Begriffe "Macht" und "Gewalt" präzise formuliert, und deren Beziehung zueinander klärt.

Lieber dahuf!
Danke sehr für deinen Kommentar.
Ja so ist es...Krieg beginnt im Kopf. Aber es gibt ja so viele Formen des Krieges....es ist ein schwieriges Thema und doch ist es so wichtig irgendwie.

nives